Besonders in den USA wurde mit Einführung der Proligen AUDL und MLU viel diskutiert, wie man schlechten Spirit und unfaires Spiel auf hohem Level vermeiden kann. Die Antwort der Proligen darauf waren Schiedsrichter. Der amerikansiche Verband USA Ultimate versucht das Problem durch sog. Observer (nicht aktiv eingreifende Schiedsrichter) auf High-Level-Turnieren zu lösen.

Schiedsrichter leiten die Spiele in der Proliga MLU – Bild: Ultiphotos
Faktisch kann nach den offiziellen WFDF-Regeln schlechter Spirit bislang noch nicht geahndet werden. Zu was für Auswüchsen dies (selten) führt, konnte man bei der WM 2012 bei dem viel diskutierten Spiel zwischen Kanada und Japan beobachten.
Der WFDF und auch die europäischen Verbände stehen Schiedsrichtern und Observern bislang ablehnend gegenüber. Eine Möglichkeit, wie man schlechtem Spirit trotzdem vorbeugen und sanktionieren kann, zeigt jetzt der britische Verband UK Ultimate.
Bekommt ein Team bei zwei UK Ultimate-Turnieren hintereinander eine schlechtere Spirit-Wertung als Acht (ausgehend von WFDF-Spiritbögen), so behält sich der Verband folgende Sanktionen vor:
* Loss of UKU membership for captain/all players on the team for up to 6 months – no refunds to be given * Elimination of that team from all future UKU ultimate events * Charge for a UKU appointed person to monitor and report on their SOTG – £100-£200 per event * Disqualification of team from previous events including loss of titles and any ranking points * Deselection of any or all players on that team from current or future GB programmes * Non selection of that team for future representative events (eg EUCF, World Clubs)
Quelle: Push Pass
Das hört sich jetzt erstmal sehr hart sein, aber um einen so schlechten Spirit-Score wiederholt zu erhalten, muss man sich schon sehr daneben benehmen. Folglich kommt es auch nicht sehr häufig vor, dass ein Team eine Wertung von unter Acht erhält. Beispielsweise hat bei den letzten UK Nationals kein Team einen schlechteren Spirit-Wert als 10,4 erhalten.