EUCF 2014 – Tag 2: KO-Phase

Der Spätsommer meinte es auch am Samstag gut mit der EUCF. Leichter Wind veranlasste einige Teams dazu ihre Zonenverteidigungen zu spielen, alles in allem herrschte aber auch zweiten Tag der Club-EM bestes Ultimatewetter.

Das wichtigste zu Beginn. Die drei Finalbegegnungen der EUCF 2014 stehen fest:

  • Open-Finale (So. 14:00): Clapham (London) vs. Freespeed (Basel)
  • Women’s-Finale (So. 12:15): Iceni (London) vs. FABulous (Bern)
  • Mixed-Finale (So. 10:15): Sun (Paris) vs. Grandmaster Flash (Warschau)

Wie es zu den Endspielkonstellationen kam und wie die deutschen Teams abgeschnitten haben, könnt ihr nachfolgend herausfinden.

Open-Division

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Überblick KO-Phase der Open-Division.

Für die deutschen Teams sind leider sämtliche Titelträume beendet. Bad Skid spielt morgen gegen Chevron Action Flash um Bronze, Heidelberg trifft im Spiel um Platz 5 auf CUSB, die Sieben Schwaben können gegen Cotarica noch Platz 11 erreichen und für M.U.C. geht es gegen Reading um Platz 21.

Pre-Quarters

Mit den Heidees und den Sieben Schwaben kämpften zwei deutsche Teams in den Pre-Quarters um den Einzug unter die besten acht Teams des Wettbewerbs.

Heidees vs. Iznogood – 15:10
Die Heidelberger dominierten das Geschehen von Beginn an und setzten sich mit mehreren Breaks in der ersten Halbzeit ab (8:3). Da die Heidees in ihrer Offense nur ein einziges Break der Franzosen zuließen, hatten diese keine Chance wieder ins Spiel zurückzufinden. Nationalspieler Hans Tiro steuerte fünf Assists zum Sieg der Heidelberger bei.

Sieben Schwaben vs. Otso – 14:15
Stuttgart setzte sein Auf und Ab in diesem Turnier fort. Gestern noch hatte man mit einem sensationellen Comeback den Einzug in die Pre-Quarters gefeiert, heute schied gegen ein solches Comeback aus. Auch gegen Otso waren die Stuttgarter als Außenseiter ins Spiel gegangen und so war es überraschend, dass die Schwaben fast das ganze Spiel in Führung lagen (5:4, 9:6, 13:9). Aber eben nicht das ganze Spiel. Mit einem Schlussspurt überrumpelten die Finnen Stuttgart und konnten einen 14:14-Universe Point erzwingen. In diesem konnten die Deutschen ihre Offense erneut nicht durchbringen, sodass Otso schließlich das Comeback perfekt machen konnte.

Stuttgart unterliegt Otso im Universe. – Bild: Get Horizontal

In den beiden weiteren Pre-Quarters konnten der italienische Meister CUSB la Fotta (15:10 gegen Prague Devils) und der Schweizer Spitzenclub Flying Angels Bern (15:12 gegen Cotarica Grandes) den Einzug in die Viertelfinals klar machen. Damit konnten sich in allen vier Pre-Quarters die favorisierten Teams durchsetzen.

Viertelfinals

Einen ausführlichen Bericht zu den Viertelfinals, insbesondere zum Spiel der Heidees, findet ihr bei Get Horizontal.

Bad Skids vs. Flying Angels Bern – 15:8
Eine perfekte Offense, die nicht ein Break für die Schweizer zuließ, war der Schlüssel zu einem souveränen Viertelfinalsieg von Bad Skid über die Flying Angels. Endstand 15:8 nach 8:4-Halbzeitführung. Holger Beuttenmüller war mit drei Assists und drei Goals Topscorer für die Heilbronner.

Freespeed vs. Heidees – 15:14
Bitteres aus für die Heidees in einem extrem engen, heißen – teils hitzigen – Spiel gegen Freespeed Basel. Die Heidelberger verloren bei eigener Offense im Universe Point gegen den aktuellen Schweizer Meister. Zuvor gelang es den Deutschen sich von einem 5:2-Rückstand zurückzukämpfen und schließlich beim Stand von 11:11 gleichzuziehen. Heidelberg ging danach gar mit 12:13 in Führung, verspielte den Sieg dann jedoch in dem bereits erwähnten, entscheidenden Universe Point: Die Basler holten sich hier die Scheibe durch eine poachige Defense und verwerteten diese mit einem Pass auf Robin Brüderlin in die Endzone.

Freespeed vs. Heidees. – Bild: Get Horizontal

Chevron Action Flash vs. Otso – 15:8
Gegen den Bezwinger der Sieben Schwaben hatte Chevron Action Flash alles unter Kontrolle. Nach einem exzellenten 4:0-Start, bauten das Team aus Manchester die Führung weiter aus (9:2) und konnte das Spiel sicher mit 15:8 beenden.

Clapham vs. CUSB la Fotta – 15:10
EUCF-Titelverteidiger Clapham wurde seiner Rolle im Viertelfinale gerecht und schlug Bologna mit einem souveränen Auftritt 15:10. Der italienische Meister konnte nur eine Defense zum zwischenzeitlichen 4:4 verwerten, musste sich aber ansonsten in allen Belangen den Londonern geschlagen geben. Nach 8:5-Halbzeit zog Clapham einen ungefährdeten 15:10-Sieg an Land.

Halbfinals

Bericht von Get Horizontal zu den beiden Open-Halbfinals: #EUCF2014 Open Semi-Finals Recap.

Halbfinale I: Bad Skid vs. Freespeed – 11:15
Bad Skid kam besser aus den Startlöchern und konnte als erstes Team mit einem Break in Führung gehen (4:2). Freespeed schlug jedoch umgehend mit Scores von Robin Brüderlin und Olivier Gaugler zurück, um das Spiel bei 4:4 auszugleichen. Beide Teams tradeten Punkte (7:6), bis die Schweizer die Halbzeit nutzten konnten und eine 3er-Serie hinlegten, die sie mit 7:9 in Führung brachte. Da es Bad Skid nicht mehr gelang Freespeed eine Defense abzujagen, musste sich der deutsche Meister nach rund 1,5 Stunden mit 11:15 geschlagen geben. Freespeeds belgischer Legionär Pieterjan De Meulenaere zeigte mir sechs Scorerpunkten erneut eine starke Einzelleistung.

Halbfinale II: Clapham vs. Chevron Action Flash – 15:9
Die Neuauflage des britischen Meisterschaftsfinals dieses Jahres endete mit exakt dem gleichen Ergebnis wie Ende August in Southampton. Nämlich mit 15:9 für Clapham. Die Londoner zeigten, wie bei den Nationals, eine dominante Leistung und ließen Chevron nach 8:4-Halbzeitführung nie wieder ins Spiel zurückfinden. Morgen kann Clapham gegen Freespeed den dritten EUCF-Titel in Folge gewinnen.

Halbfinale: Clapham vs. Chevron Action Flash. – Bild: Get Horizontal

Women’s-Division

Bei den Damen mussten alle Teams zunächst die verbliebenen beiden Gruppenspiele absolvieren. Die Woodchicas konnten ihre beiden letzten Gruppenspiele gegen E6 (15:10) und G-LUV (15:7) gewinnen und zogen damit ungeschlagen in die Playoffs ein.

JinX verlor seine verbliebenen Poolspiele (13:14 gegen Prague Devils & 4:15 gegen Iceni) und landete damit im Platz 5-8 Bracket. Dort unterlagen die Berlinerinnen Wiens Box (9:15) und spielen damit morgen in einem Rematch gegen die Prague Devils um Platz 7.

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Endstand Women’s-Pool W.

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Endstand Women’s-Pool X.

Halbfinale I: Iceni vs. E6 – 15:7
Iceni gilt als bestes Damenteam Europas und zeigt dies auch bei dieser EUCF. Göteburgs E6 hatte keine Chance gegen den britischen Meister und schied so mit 7:15 aus dem Titelrennen aus.

Halbfinale II: Woodchicas vs. FABulous – 10:15
Bei ihrer ersten EUCF überhaupt stoßen FABulous direkt ins Endspiel vor. Im Halbfinale erwischten jedoch zunächst die Woodchicas den besseren Start und konnten mit 7:5 in Führung gehen. Unbeeindruckt antworteten die Schweizerinnen mit einer 4-Punkteserie, die sie mit 7:9 in Front brachte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Flying Angels besser im Spiel und erlaubten den Münchnerinnen nur noch drei Scores. Endstand 10:15. Hannah Murray und Olivia Hauser waren mit je sechs Scorerpunkten die Topscorer dieses Halbfinals. Für die Woodchicas geht es morgen im kleinen Finale gegen E6 noch um Bronze.

Zum Weiterlesen: Get Horizontal hat auch hier eine detaillierte Zusammenfassung der Damen-Semis online gestellt.

Woodchicas vs. FABulous. – Bild: Get Horizontal

Mixed-Division

Die Premiere der Mixed-Spielklasse der EUCF musste in Frankfurt ohne deutsche Beteiligung auskommen. Während in Open- und Women’s-Division große Upsets weitgehend ausblieben, gab es bei den Mixern jede Menge unerwartete Resultate. Besonders überraschend ist die Schwäche der traditionell eigentlich starken britischen Teams, die alle den Einzug ins Halbfinale um Längen verfehlten. Utrechts UFO, im Vorfeld der Favorit des Turniers, musste nach drei Niederlagen in der Gruppenphase ebenfalls früh die Titelhoffnungen begraben. Stattdessen standen mit Grandmaster Flash, Flow Wroclaw und FUJ gleich drei Teams aus der EUCR-East unter den besten Vier. Dazu gesellte sich als Sun aus Paris, einziges nicht osteuropäisches Team.

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Endstand Mixed-Pool M.

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Endstand Mixed-Pool N.

Halbfinale I: Sun vs. Flow Wroclaw – 15:10
Der Pariser Club Sun zieht dank eines deutlichen Sieges über Flow Wroclaw (Breslau) in das erste reguläre Mixed-Finale einer EUCF ein. Nach einer knappen erste Hälfte (8:7), verhalf den Franzosen eine starke zweite Halbzeit zum 15:10-Erfolg. Jonathan Vallet war dabei mit sieben gefangenen Goals bester Spieler von Sun.

Halbfinale II: Grandmaster Flash vs. Terrible Monkeys – 15:6
Im Ostduell zwischen Warschaus Grandmaster Flash und Prags Terrible Monkeys untermauerten die Polen eindrucksvoll ihren Status als bestes Mixed-Team der Region East. Grandmaster Flash ließ den Tschechen zu keinem Zeitpunkt eine Chance.

Pingu Jam gegen Terrible Monkeys am Freitag. – Bild: Get Horizontal

http://vimeo.com/108009866

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